Am Silvester Morgen fing alles an! Mir saß etwas im Nacken und zwar so energisch, dass ich es an diesem Tag noch nicht mal auf die Yogamatte geschafft habe (passiert normalerweise nie).
Ich konnte das etwas zunächst überhaupt nicht deuten, es war doch alles ok und während ich so durch den Vormittag wuselte bekam das Gespenst plötzlich ein Gesicht: ich war gestresst und zwar so richtig!
Nicht etwa von Partyvorbereitungen oder sowas, oh nein! Mich stresste mein selbst zusammengestricktes Selbstoptimierungsprogramm!
Da war ich nun seit Tagen am Ordnung schaffen, räuchern, loslassen, journalen (ich denke dieses Verb existiert eigentlich gar nicht – vor Instagram hieß das Tagebuch schreiben), Visionen finden und was weiß der Kuckuck noch alles! Es hat noch eine Glaskugel und eine Katze gefehlt: ich wäre die Madame Mim der Neuzeit geworden.
Jedenfalls kam ich irgendwann nicht mehr hinterher mit dem ganzen Zeugs von Hokus Pokus, über Karten legen, meditieren, Bücher lesen und Impulse online verfolgen.
Ich war schlichtweg total im Eimer!
Und so kam es, dass ich am Silvesternachmittag immer noch die ungebügelte Wäsche da stehen hatte (was man auf keinen Fall tun sollte, weil sich darin die bösen Geister verfangen), nicht mit Salbei die Wohnung ausgeräuchert hatte, ja noch nicht mal meine Visionen fürs neue Jahr niedergeschrieben hatte.
Stattdessen habe ich Nudeln gegessen und The Fast and The Furios geguckt.
Warum?
Weil Kohlehydrate nun mal auch glücklich machen und weil Vin Diesel für mich nach wie vor hot as hell ist. Punkt!
Darüber muss ich nicht meditieren oder nachspüren oder orakeln.
Manche Dinge sind halt so.
Ich visioniere dann am zweiten Januar. Vielleicht bestelle ich mir beim Universum einen Freund wie Vin Diesel, wer weiß. Zuerst werde ich mal drüber schlafen.
Happy new year!