Als ich nach einer Woche Yoga Ausbildung mit so viel Bewegung im Körper, im Geist, über Kopf hängen, Drehungen, öffnen, in sich gehen, sich ausweiten und Spaß – so unglaublich viel Spaß – in die Stille zurückkehrte, zum ganz allein für mich sein, da war mein Herz so übermäßig voll mit Freude und Dankbarkeit, dass ich gar nicht wusste wohin mit alldem.
Draußen rauschte das Meer so wild und ungestüm, ganz ähnlich wie meine Gedanken und ich frage mich wie so oft, was dieses Yoga mit mir macht.
Ich bin vor knapp zwei Wochen los nach Mallorca, irgendwie gestresst, weil ich mich nach dem vielen unterwegs sein in diesem Jahr so oft nach Ruhe und ankommen sehne, wobei ich noch nicht mal genau definieren kann, was das überhaupt für mich bedeutet.
In Palma am Flughafen hat mich dann die erste Welle voller Emotionen überrollt. Da war wieder das Gefühl von zu Hause sein auf dieser Insel und dass alles gerade richtig ist. Vor allem: dass ich am richtigen Ort bin.
Die Yoga Ausbildung selbst hat mir wieder viel abverlangt, weil das alles wie durch mich durchgeht, bis runter zu meinem tiefsten Grund, damit ich genau hinsehe, was da so alles liegt im Verborgenen. Das ist nicht immer das, was man sehen möchte. Tatsächlich hatte ich diese Woche so absurde Gedanken in meinem Kopf und Themen auf dem Schirm mit denen ich mich noch nie im Leben auseinander gesetzt habe. Aber nun gut, dafür stehen und sitzen wir ja jeden Tag auf unserer Matte: um den Frieden in unserem Inneren zu finden. Und um im Frieden zu sein lernt man das anzunehmen, was in dem Moment da ist. Alles! Egal wie verdreht es einem manchmal erscheint.
Mit das Schönste ist, dass man auf diesem Weg nie alleine ist.
Wenn man ganz großes Glück hat, trifft man auf eine Gruppe von Menschen, die einzeln betrachtet unterschiedlicher nicht sein können und gleichzeitig zusammen ein wunderschönes harmonisches Bild ergeben. Als wären wir alle zusammen wie ein klangvolles Om.
Ich habe diese Woche so viel gelernt, über mich, das Leben, über Yoga, Verbundenheit und Beziehungen. Das wenigste davon stand in unseren Büchern oder im Skript
Ich werde heute Abend hier sitzen, ganz in der Stille, während draußen der Sturm wütet, der Regen auf die Erde knallt und das Meer vor sich hin tobt.
Ich werde im Frieden sein, mit mir selbst und dem ganzen Drumherum. Erfüllt von Dankbarkeit und dem Wissen, dass ich es sich lohnt zu vertrauen und loszugehen für das, was man liebt.
Ich danke all diesen wunderbaren Yogamädels, die die letzten Tage so viel Zeit mit mir verbracht haben und mich so vieles gelehrt haben. Ich danke euch für eure Zeit, eure Energie, die wunderbaren Worte, die mich ins Herz getroffen haben und die Umarmungen, die immer zum richtigen Zeitpunkt kamen. Ich habe mich selten so getragen und sicher und gleichzeitig so frei gefühlt.
Ich danke euch für den Spaß, den wir zusammen hatten, selbst in den stillen und ernsten Momenten, fürs Zuhören und Nachfragen, für die Albernheiten und das Gefühl, dass es völlig ok ist genauso zu sein wie man ist.
Diese Woche hat mir wieder vor Augen geführt, dass es das wert ist sich auch mit den dunklen Seiten auseinander zu setzen um über sich selbst hinauszuwachsen und dass völlig fremde Menschen mit einer gemeinsamen Liebe und Leidenschaft für eine Sache Großes schaffen können, Dinge in Bewegung bringen und Raum kreieren für Visionen, die im ersten Moment vielleicht größer zu sein scheinen als man selbst.
Ich wünsche euch von Herzen, dass euer Yoga-Weg euch dahin führt, wo eure Träume zu Hause sind und dass wir uns unterwegs wiedersehen werden.
Ich sehe das Licht in dir – Namasté!
2 Kommentare
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Ich kann hier nichts mehr hinzufügen. Du hast es do wunderschön in Worte gefasst. Danke dafür 😘
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Autor
Danke dir!!! <3 <3
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